Sektion 3 Abstracts (siehe unten)
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Leitung:
Dietrich Briesemeister (Wolfenbüttel) / Axel Schönberger (Bremen)
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Die portugiesischen Entdeckungsfahrten und die Darstellung außereuropäischer Länder in der portugiesischsprachigen und lateinischen Literatur vom 16. bis zum 21. Jahrhundert
Die überseeische Expansion der Portugiesen wurde seit dem ausgehenden Mittelalter und der frühen Neuzeit in der portugiesischen Literatur thematisiert, die zunächst noch eine im wesentlichen dreisprachige Literatur Portugals war. Erst allmählich bildeten sich zunächst in Brasilien und später auch im Bereich des ehemaligen portugiesischen Kolonialreichs eigene Literaturen und eigenständige Sichtweisen heraus. Die auf die Tradition des 19. Jahrhunderts zurückgehende moderne Sichtweise, Nationalliteraturen in nur einer Sprache anzusetzen, verkennt die Realität der jahrhundertelangen literarischen Mehrsprachigkeit Portugals, dessen Bildungselite ebenso auf portugiesisch wie auf spanisch und in lateinischer Sprache schrieb, wobei die europäische Rezeption der portugiesischen Unternehmungen lange Zeit vor allem auf Latein erfolgte. Bereits das nur einen kleinen Teil der lateinischen Tradition Portugals in Auswahl zusammenstellende Corpus poetarum Lusitanorum qui Latine scripserunt enthält epische Dichtungen wie die Ignatias, und lateinische jesuitische Epen und Beschreibungen ferner Länder, Sitten und Sprachen werden von der heutigen deutschsprachigen Lusitanistik bisher kaum wahrgenommen. Von Camões bis Fernando Pessoa, von José de Anchieta bis Fernando Campos liegt ein umfangreiches, heterogenes Corpus von Werken vor, welche das portugiesische Ausgreifen in die Welt und vielfältige Aspekte der außereuropäischen Länder und Regionen aufgreifen. Die Beiträge dieser Sektion können sowohl einzelnen Autoren und Werken als auch übergreifenden Fragestellungen gelten, wobei sowohl portugiesischsprachige Werke als auch aus dem ehemaligen portugiesischen Weltreich stammende oder sich auf dieses beziehende lateinische und spanische Werke Berücksichtigung finden können. Das eigentliche Interesse der Portugiesen richtete sich bis ins 16. Jahrhundert hinein vor allem auf Indien und andere asiatische Regionen, während heute eher Brasilien im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. Daraus entstehen Perspektivverschiebungen, deren literarische Verarbeitung zu betrachten lohnt.
Teilnehmer:
Dietrich Briesemeister (Wolfenbüttel): «Nashorn und Elefant. Ihre Auftritte in der Literatur (16. – 21. Jahrhundert)»
João R. Figueiredo (Lisboa): «Os desencontros épicos de Os Lusíadas: novidade ou tradição?»
Marga Graf (Aachen): «‘Gold und Seelen’: Entdeckermentalität portugiesischer Seefahrer des 15. und 16. Jahrhunderts im Spannungsbereich von Commerz und christlicher Mission»
José Cândido de Oliveira Martins (Braga): «Fantasmas e destroços das viagens lusas na revista Águia (1910-1932)»
Teresa Pinheiro (Chemnitz): «„…e lá recita mas orações no próprio idioma” – Sprache und Bekehrung in den Schriften von José de Anchieta»
Rosa Maria Sequeira (Lisboa): «'Prometeram mil promessas e cumprem mil desenganos': histórias de migrações para o Brasil»
Madalena Simões (Hamburg / Rostock): «Quantas línguas fala António de Faria? Ou Recursos e efeitos do português como língua franca na Peregrinação»
Suzi Frankl Sperber (Campinas): «O difícil nascimento de uma nação - e de sua literatura»
Volker Schneider (Frankfurt am Main): «Reise zum Nullpunkt der Literatur: Autoreflexivität in Miguel Sousa Tavares’ Äquator-Metapher»
Fernando Alberto Torres Moreira (Vila Real): «Francisco Xavier e a Evangelização do Japão»
Abstracts
Dietrich Briesemeister (Wolfenbüttel)
Nashorn und Elefant. Ihre Auftritte in der Literatur (16. – 21. Jahrhundert)
Im Gefolge der überseeischen Expansion gelangten zahlreiche exotische Artefakte und Naturalien in die Kunstsammlungen europäischer Höfe. Besonderes Aufsehen erregten die öffentlichen Auftritte von Elefanten und Nashörnern in Lissabon und am päpstlichen Hof in Rom (1505/1515), die in der zeitgenössischen neulateinischen, portugiesischen und italienischen Dichtung behandelt wurden. Die Tiere dienten der Schaustellung der portugiesischen Macht und wurden zu einem Instrument diplomatischer Beziehungen. Sie tauchen außerdem in künstlerischen Darstellungen auf. In der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts hebt Die Geschichte eines Nashorns (1932) von Reinhold Schneider den politischen Aspekt von Macht und Verantwortung hervor. José Saramagos Roman A viagem do elefante (2008) betrachtet den Transport eines Elefanten über die Alpen nach Wien mit ironischem Blick auf die Geschichte. Der englische Schriftsteller Lawrence Norfolk schreibt sie in The Pope’s Rhinoceros (1997) zu einem historisierenden Wälzer um.
João R. Figueiredo (Lisboa)
Os desencontros épicos de Os Lusíadas: novidade ou tradição?
A épica de Camões descreve, de modo ambíguo, a abertura da Europa ao mundo. Se, por um lado, a viagem de Vasco da Gama representa a descoberta de espaços geográficos antes desconhecidos e o contacto com populações não europeias, por outro lado é ineludível que são poucos os contactos bem sucedidos com os habitantes da costa africana e da Índia. Na verdade, pode-se perguntar se os habitantes do Sul de África, passado o Adamastor, oferecem mantimentos à armada do Gama porque são vistos como pastores arcádicos, "imitando de Títiro as Camenas" (V, 63) e se a hospitalidade do Rei de Melinde não deriva mais da necessidade estrutural de inserir o relato da História da fundação da nacionalidade do que da verdade das crónicas. Se acrescentarmos a isto o facto de a chegada à Índia resultar numa retirada apressada e vergonhosa para Vasco da Gama, percebemos que a novidade, num poema que se anuncia reiteradamente como novo, ou é instrumentalizada, recebendo uma face europeia, ou é vista, à partida, como hostil, imperando neste caso a força das armas para a "domesticar". Desta tensão, descrita noutros termos pelo filósofo Fernando Gil como a incomensurabilidade entre a "semântica da fundação" e a "sintaxe da viagem", nasce, n'Os Lusíadas, o ponto de vista de Camões a respeito dos descobrimentos portugueses (patente noutros textos da chamada "lírica" e nas poucas cartas que chegaram até nós), por sua vez insistentemente tematizado no pessimismo de Camões acerca da viabilidade do género épico.
Marga Graf (Aachen)
‘Gold und Seelen’: Entdeckermentalität portugiesischer Seefahrer des 15. und 16. Jahrhunderts im Spannungsbereich von Commerz und christlicher Mission
Als Kolumbus, in der Absicht den Seeweg nach Indien zu finden, 1492 an der Küste Lateinamerikas, genauer gesagt an eine der davor gelagerten Inseln der Karibik landet und diese Neuentdeckung irrtümlich als Westindien bezeichnet, hat er mit seiner Entdeckung eines bislang unbekannten Territoriums in der interessierten Öffentlichkeit Spaniens und seiner Epoche mehr Aufmerksamkeit erregt als portugiesische Entdecker, die seit Jahrzehnten die Westküste Afrikas erforscht und mit der erfolgreichen Umrundung des Kaps der Guten Hoffnung schließlich auch den tatsächlichen Seeweg nach Indien entdeckten und für den angestrebten Handel mit den Reichtümern dieser Region öffnen konnten.
Für die Zeitspanne von 1497 bis 1524 sind in diesem Zusammenhang vor allem zwei Namen zu nennen: Vasco da Gama und Pedro Álvares Cabral, wobei Cabral offensichtlich ungewollt auf seiner Route nach Indien ein neues Territorium entdeckt, seiner Ansicht nach eine Insel, die von ihm als Ilha de Vera Cruz für Portugal in Besitz genommen wird und später unter der Bezeichnung Brasil/ - in Anlehnung an das dort gefundene Brasilholz - von Portugal erforscht und als Kolonie besiedelt wird.
Indem die portugiesischen Könige – Heinrich der Seefahrer, Johann II. und nach ihm sein Sohn D. Manuel – den Fokus ihrer Entdeckungspolitik auf die Erkundung des Seeweges nach Indien setzten, einer Region, die vorrangig unter arabischer Herrschaft über eine hochentwickelte Kultur verfügte und durch den Islam ein Bollwerk gegen christliche Missionierungsversuche darstellte, bewiesen sie, angeregt durch Berichte und Gerüchte vom Reichtum dieser Länder, ein vorrangiges Interesse am Abschluss von Handelsverträgen und Errichtung von Faktoreien für einen lukrativen Warenaustausch.
Im Zentrum dieser Untersuchung steht die bereits zum Ausgang des XV. und Beginn des XVI. Jahrhunderts ganz gezielt auf Gewinn gerichtete Entdeckungsmentalität der portugiesischen Herrscher und der unter diesem Aspekt von Ihnen an die Kapitäne ihrer Flotten weitergegebenen Weisungen. Eine christliche Mission, lässt sich eher als Randmotiv ihrer Entdeckungsreisen verzeichnen.. So gehen sie, anscheinend irrtümlich durch vorliegende Berichte davon aus, dass ihre Handelspartner in den anzulaufenden Häfen von Christenkönigen beherrscht werden und sie damit von vornherein mit einem freundlichen Empfang und einer wohlwollende Aufnahme zur Durchführung gegenseitiger Geschäfte rechnen konnten.
Das alles lässt sich – und soll in diesem Vortrag vorrangig dokumentiert und analysiert werden – aus den Diários der Entdeckungsreisen von Vasco da Gama(1497-1499, 1502 und 1524) und von Pedro Álvares Cabral (1500-1501) ablesen, aus denen hervorgeht, dass die Visionen der Portugiesen vorwiegend realistischer und materieller Natur waren und die angestrebten Ziele offensichtich vorrangig der Vermehrung ihrer politischen und wirtschaftlichen Macht gegenüber Spaniern und Italienern - erfolgreiche Handelshäuser aus Florenz und Venedig - dienen sollten.
Literarischer Zeitzeuge der Entdeckung des Seeweges nach Indien durch Vasco da Gama ist Luíz Vaz de Camões, der mit seinem 1572 erschienen Epos Os Lusíadas in lyrisch-epischer Breite und in Anlehnung an die Helden und Götter aus der griechischen Mythologie die Größe Portugals, Lusitaniens, und seines Seehelden Vasco da Gama zum zentralen Thema macht. Camões, ein Zeitzeuge aus dem 16. Jahrhundert, den man durchaus noch in enger Verbindung zur Entdeckungsgeschichte Portugals zum ausgehenden XV. und dem XVI. Jahrhundert rechnen kann und der hier in einigen Auszügen zitiert werden soll.
José Cândido Oliveira Martins (Braga)
Fantasmas e destroços das viagens lusas na revista Águia (1910-1932)
Ao longo de mais de duas décadas, a revista portuguesa Águia (1910-1932) constituiu um considerável veículo de publicação de diversos poetas que têm um tema em comum: a evocação nostálgica das navegações épicas dos portugueses.
À sombra tutelar de Luís de Camões e da sua epopeia, Os Lusíadas, estes textos apresentam ainda o genérico e duplo propósito: reinterpretação ideológica do passado e da política imperial dos portugueses; e enaltecimento da gesta heróica dos portugueses, quer na sua face heróica (descobertas), quer na dimensão trágica (naufrágios).
Referências
LOURENÇO, Eduardo (1999 ), Portugal como Destino seguido de Mitologia da Saudade, 2ª ed., Lisboa, Gradiva [1978].
OLIVEIRA, Paulo Motta . Débris de l’épopée maritime portugaise chez les poètes de la revue Águia (Teixeira Pascoaes, Augusto Casimiro, António Sérgio, Jaime Cortesão), in Saulo Neiva. (Org.), Désirs & débris d’épopée au XXe siècle, Berna, Peter Lang, 2008, v. 1, pp. 162-176.
RIBEIRO, Margarida Calafate & Ferreira, Ana Paula (2003), Fantasmas e Fantasias Imperiais no Imaginário Português Contemporâneo, Porto, Campo das Letras.
Teresa Pinheiro (Chemnitz)
„…e lá recita mas orações no próprio idioma” – Sprache und Bekehrung in den Schriften von José de Anchieta
José de Anchieta ist einer der emblematischsten Praktiker der Mehrsprachigkeit in der frühkolonialen Gesellschaft Brasiliens. Sein Werk umfasst verschiedene Genres von der Epistolographie über die Predigten bis hin zum Theater, die auf Spanisch, Portugiesisch, Latein oder Tupi verfasst sind. Ziel meines Beitrags ist es, Anchietas Thematisierung der Sprache in seinen Briefen aus Brasilien zu untersuchen, insbesondere den Zusammenhang zwischen Sprache und Bekehrung. Das ausgewählte Corpus besteht aus zwanzig Briefen, die in einem Zeitraum von vierzig Jahren (1554-1594) verfasst wurden. In diesen Briefen kann man Anchietas Verständnis von der Rolle der Sprache(n) für den Erfolg oder Misserfolg der Mission rekonstruieren. Darüber hinaus lässt sich ein Wandel in Anchietas Auffassung über die Rolle der Sprache im Dienste der Bekehrung nachzeichnen.
Rosa Maria Sequeira (Lisboa)
«Prometeram mil promessas e cumprem mil desenganos': histórias de migrações para o Brasil»
O romance de Assis Brasil Um Quarto de Légua em Quadro conta a história dos primeiros açoreanos que chegaramem massa à região do Rio Grande do Sul, integrados na política de colonização régia portuguesa da época. Tendo sido o primeiro grupo de europeus na história da colonização do Brasil, aos portugueses se foram seguindo outros grupos e bastante mais tarde ocorre o movimento migratório dos libaneses para a mesma região, história que é contada no romance Nur na Escuridão de Salim Miguel. Esta comunicação analisa estas duas obras ao mesmo tempo que intenta uma reflexão sobre diferentes modos de abordar o fenómeno cultural e diferentes estratégias de sobrevivência.
Madalena Simões (Hamburg / Rostock)
Quantas línguas fala António de Faria? Ou Recursos e efeitos do português como língua franca na Peregrinação
Como se processa o encontro com o Outro, em termos linguísticos, na obra de Fernão Mendes Pinto? Quando se refere a língua ou a nacionalidade portuguesa? Quando são citadas palavras ou frases noutras línguas? Em que momentos se recorre a um intérprete ou tradutor? Por que é que a língua empregue na comunicação verbal entre personagens de diferentes nacionalidades muitas vezes não é sequer mencionada? Uma análise da sequência de António de Faria (capítulos 36 a 79) permitirá identificar os processos literários em jogo e propor respostas às questões de partida.
Suzi Frankl Sperber (Campinas)
O difícil nascimento de uma nação - e de sua literatura
Leio uma série de documentos da época imediatamente posterior ao descobrimento do Brasil, tais como a Carta de Pero Vaz de Caminha, o Tratado descritivo do Brasil, de Gabriel Soares de Sousa, o Diálogo sobre a Conversão do Gentio, de Manoel da Nóbrega, o texto Hans Staden: suas viagens e captiveiro entre os selvagens do Brasil, poemas do Pe. José de Anchieta e outros como um conjunto que, com suas confirmações e contradições, se prestam mais para falar sobre Portugal e os portugueses do que para descrever o Brasil.
Volker Schneider (Frankfurt am Main)
Reise zum Nullpunkt der Literatur: Autoreflexivität in Miguel Sousa Tavares’ Äquator-Metapher
Miguel Sousa Tavares‘ Bestseller Equador (2003) und dessen gleichnamige TV-Adaption (2008) markieren ein Medienereignis innerhalb der jüngeren portugiesischen Gegenwartsliteratur. Im Zentrum des Werkes, das aus der außen- und innenpolitisch instabilen Spätphase Dom Carlos‘ I. seinen historischen Rahmen bezieht, steht die Romanfiktion um den intellektuellen Lebemann Luís Bernardo Valença, der in den Äquator-Kolonien São Tomé und Príncipe den Vorwurf der britischen Regierung entkräften soll, Portugal praktiziere auf seinen Plantagen Sklaverei, und sich dabei in einem unauflöslichen Netz aus politischer Verantwortung, Freundschaft und Leidenschaft verstrickt.
In Analogie zu dem textdominierenden Spiel mit Ambivalenzen und Dichotomien (Mission/Verbannung; Initiation/Entfremdung; privat/politisch etc.) weist der titelgebende ‹Äquator› – dessen Mehrdeutigkeit schon zu Romanbeginn ausdrücklich nahegelegt wird – weit über seine geographische Verortung hinaus und reflektiert zum einen die mit der Reise des Protagonisten korrelierte Initiation in das ‹Andere› und die damit verbundene Hinterfragung der eigenen Selbstwahrnehmung als portugiesisches, ‹zivilisiertes› Individuum; zugleich spiegelt die in der Äquator-Metapher verbürgte Figur des Übergangs vor tropischer Kulisse den Niedergang des portugiesischen Weltreiches am Rande einer Epochenschwelle, wofür der Ausspruch des Königs «Tudo pode começar agora de novo ou tudo pode começar a acabar agora» eine geradezu für das gesamte Werk emblematische Signatur darstellt.
In dem Vortrag soll untersucht werden, inwieweit die Metapher des Äquators auch die Literarästhetik eines ohnehin intertextuell hochdeterminierten Werkes reflektiert, das – «talvez o último romance do Império» (Eduardo Lourenço) – aus der konsequenten Überschreibung älterer Erzähltraditionen eine eigene Form des Kolonialromans entwickelt, die in Portugal ohne Vorbild ist. Dominieren im ersten Romandrittel noch Systemreferenzen auf den realistischen Roman des 19. Jahrhunderts, die mit der Reise in die Äquatorkolonien von Topoi aus der Tradition europäischer Reiseberichte überblendet werden, zerfasern die aufgerufenen Register in dem Maße, in welchem sich Luís Bernardo im ‹Fremden› auf Kosten der definitorischen Grenzen des Ichs akklimatisiert. Vor dem Hintergrund der dem Werk zugrundeliegenden historischen Verkettungen, entsprechen die literarischen Verfahrensweisen nicht nur den Konturen einer zerfallenen Weltordnung, sondern vermessen in der Darstellung außereuropäischer Kulturen auch die sprachlichen Grenzbereiche des überhaupt Sagbaren.
Fernando Alberto Torres Moreira (Vila Real)
Francisco Xavier e a Evangelização do Japão
De Cangoxima, Japão, com data de 5 de Novembro de 1549 (impressa pela primeira vez em 1570) o Padre Mestre Francisco Xavier enviou uma carta aos seminaristas que se preparavam para a missionação no Extremo Oriente no Colégio de S. Paulo, em Goa. Esta missiva do futuro Apóstolo das Índias relata o seu primeiro contacto com os Japoneses, estabelecendo elementos sociais e religiosos que funcionam sempre por comparação e exemplificação, com vista a uma expansão da religião cristã. O que se propõe com esta comunicação é expor o retrato de um certo Japão e da sociedade japonesa que nos é deixado por Francisco Xavier e reflectir sobre as incidências da missionação que, entre outras coisas e segundo o autor da carta, carece de uma urgente aprendizagem da língua nipónica e da tradução de textos sagrados.